Allen Sozialleistungsbeziehenden (SGB II, SGB XII, etc.) der Stadt Würzburg werden im Rahmen der Corona-Krise kostenlos FFP2-Masken zur Verfügung gestellt. Die Masken werden nach Bedarf verteilt. Die Aktion wird solange fortgeführt, wie die Pflicht zum Tragen von Masken im ÖPNV, in Geschäften, öffentlichen Gebäuden usw. besteht. Als Ausgabeorte sollen Tafeln und das Rathaus oder ähnliche Anlaufstellen dienen. Zusätzlich können weitere Ausgabeorte bestimmt werden. Die Masken werden kontaktlos übergeben. Hinzu prüft die Stadt, ob sie auch weitere Masken für andere massiv betroffene Bevölkerungsschichten (Soloselbstständige, Kulturschaffende, Kurzarbeit,…) zur Verfügung stellen kann.
Die bayerische Staatsregierung hat bei ihrer überstürzten Entscheidung, eine FFP2 – Maskenpflicht ab kommenden Montag einzuführen, offensichtlich Menschen mit geringem Einkommen nicht im Blick gehabt. Aktuell kosten in den Apotheken FFP2-Masken zwischen vier und fünf Euro. Wenn FFP2- Masken verpflichtend werden, müssen sie für alle und insbesondere für ärmere Menschen kostenfrei zur Verfügung stehen. Sozialleistungsbeziehende sind durch die gestiegenen Mehrausgaben in der Pandemie bereits jetzt zusätzlich finanziell belastet. Im Hartz- IV-Satz sind lediglich 16,11 Euro für die Gesundheitspflege vorgesehen. Davon müssen bereits Hygieneartikel wie z.B. Damenhygieneprodukte, Medikamente, Zahnpasta etc. bezahlt werden, sodass nicht mehr viel übrig bleibt. Supermärkte und der ÖPNV müssen jedoch auch für ärmere Menschen nutzbar bleiben.