Wir, die Fraktion DIE LINKE. im Würzburger Stadtrat, hatten mit unserer Pressemitteilung vom 15.09.2020 unser Unverständnis zur Vermietung von Räumlichkeiten an die AfD geäußert.
Zu unserem Bedauern haben wir die knappe Stellungnahme auf unseren Einwand zur Kenntnis genommen, mit dem die Stadtverwaltung eine Nachfrage der Mainpost beantwortet hat. Die Begründung mit Erwähnung von Gerichtsentscheiden in anderen Städten mag gerechtfertigt sein, wir sehen es allerdings trotzdem als „roten Teppich“ für Rechten Hass.
Auch halten wir angesichts der extrem rechten Positionierung der Akteure, die Stellungnahme der Stadt Würzburg für nicht ausreichend an. Dass die Stadt Würzburg durch Veranstaltungen mit solchen Akteueren Mieteinnahmen generiert, hinterlässt in unserer Wahrnehmung ein bitteren Geschmack. Wir, die Fraktion DIE LINKE. im Würzburger Stadtrat, möchten daher anregen, die Mieteinnahmen der beiden Veranstaltungen an ein lokales Anti-Rassismus-Projekt oder in die Hilfe für geflüchtete Menschen zu geben.
Die Veranstaltung im CCW zog zu unserer Erleichterung nicht viele Besucher an. Unseren Dank möchten wir allen Bürger:Innen aussprechen, die sich um den Veranstaltungsort zum friedlichen Protest versammelt haben – auch wenn es seitens der AfD wieder einmal zu Provokationen gekommen ist. Fraglich ist hierbei das Verhalten der Polizei, wenn Sie einen Provokanten dabei auch noch hilfreich zur Seite steht. Klärungsbedarf gibt es auch zu einer Anzeige gegen einen Journalisten und zur Einhaltung von Hygienemaßnahmen durch die AfD.
Wir, die Fraktion DIE LINKE. im Würzburger Stadtrat, zeigen uns solidarisch mit allen Menschen, die auch heute am Donnerstag ihren Protest gegen rechte Hetze kundtun werden. Auch heute am 24.09.2020 lädt die AfD wieder ein, diesmal in die Barockhäuser. Erneut wird Peter Bystron als Gast empfangen, der gemeinsam mit dem Würzburger Silvio Kante als Akteur des Bürgerdialogs beworben wird.