Mit großem Unverständnis haben wir, die Fraktion DIE LINKE. im Würzburger Stadtrat, zur Kenntnis genommen, dass es in Würzburg zur Vermietung von Räumlichkeiten an die AfD gekommen ist. Unverständnis auch deshalb, da der AfD-Bürgerdialog am 20.09. im Congress Centrum Würzburg und am 24.09. in den Würzburger Barockhäusern ein Forum für Coronaleugner bieten wird.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Infiziertenzahlen und der Unterstützung der Anti-Coronademos durch die AfD, sehen wir die Vermietung der beiden Objekte mehr als nur kritisch.
Wir, die Fraktion DIE LINKE. im Würzburger Stadtrat stellen daher offen die Frage an die Stadt Würzburg, wie man der AfD in unserer Stadt solche Objekte vermieten kann? Viele private Betreiber und viele Kommunen in Deutschland gehen da einen wesentlich strikteren Weg, den wir hier vermissen. Würzburg ist eine tolerante und offene Stadt, der es nicht gut zu Gesicht steht, wenn man den hetzerischen Auftritten dieser Partei eine Bühne bietet.
Anzumerken ist in diesem Fall auch, dass mit dem Gast Peter Bystron ein AfD-Bundestagsabgeordneter kommt, der in seinem Mitarbeiterstab offen Rechtsextreme beschäftigt. Auch Bystron schrieb in der Vergangenheit selbst für rechte Publikationen und verteidigte zu dem die Aussagen von Storchs zum Schusswaffengebrauch an der deutschen Grenze.
Wir, die Fraktion DIE LINKE. im Würzburger Stadtrat, sprechen daher offen eine Rüge in Richtung der Stadt Würzburg aus, Rechtsextremisten und Feinden einer offenen Gesellschaft keine Bühne zu geben! Wir sprechen uns daher für eine Stornierung der Anmietungen aus und fordern, solche Vermietungen in Zukunft besser zu prüfen. Wir sehen uns hier solidarisch mit allen Initiativen, die sich für antifaschistische und antirassistische Belange einsetzen! Würzburg ist bunt und soll dies auch bleiben!